Ruhrtopien – Zwei Reisen in die größte Stadt Deutschlands

Ruhrtopien ist ein Buchprojekt, das aktuelle Geschichten aus dem Ruhrgebiet erzählt. Mit der Mission, die größte Metropolregion Deutschlands im Jahr der Schließung der letzten Zeche zu verstehen, haben sich zwei junge Wissenschaftlerinnen mit einem Fiat500 Gucci Edition die Region zwischen den Städten und unter den Leuten untersucht. Dort wo man nie sicher sein kann, ob man noch in Herne ist oder schon in Castrop-Rauxel, liegen die Themen und Geschichten auf der Straße- es wird Zeit, dass sie jemand erzählt.

Das Buch erzählt in Reportagen, Gesprächen, Fotoserien, Skizzen und Karten davon, was es heute bedeutete, wenn jemand sagt: „Ich komm ausm Pott.“ Wie nebenbei ist dabei eine neue ethnographische Forschungsmethode entstanden, mithilfe derer urbane Regionen im Wandel beschreibbar werden. Ruhrtopien ist somit gleichermaßen eine wissenschaftliche Untersuchung und ein unterhaltsames literarisches Werk.

Es wurde im März 2020 vom Verlag Strzelecki Books veröffentlicht und kann hier bestellt werden. Einen Buchauszug finden Sie hier.

Ich habe dem Deutschlandfunk ein Interview über wandelende Identitäten im Ruhrgebiet gegeben, das man sich hier anhören kann.

Anlässlich der Lesung von Ruhrtopien in Essen erschien ein Interview beim WDR3, das man sich hier anhören kann.

Ruhrtopien ist ein Buchprojekt von Helene von Schwichow und Lena Fiedler.

“Wir fragen uns welcher Werbetexter für die Tafeln im Karstadt-Restaurant verantwortlich zeichnet und entdecken dann einen Postkartenständer im Untergeschoss. Die Motive zeigen allesamt Kumpel unter Tage, Grubenlapenkitsch vom Feinsten. Dazu witzig gemeinte Sprüche auf verschriftlichtem Ruhrdeutsch. «Hömma, dein Putz bröckelt, Renovierung gefällig, du altes Haus? Häppi Börsday!» – die auf den Karten abgebildeten Personen sind ausnahmslos männlich und tragen Helme, Grubenlampen auf ihren von Ruß geschwärzten Köpfen. Die wenigen Landschaftsmotive zeigen Aufnahmen von Halden und stillgelegten Zechen. Warum nur präsentiert sich die Region nur mit ihrer Vergangenheit, was das Ruhrgebiet benötigt, sind neue Motive.”